HEILPFLANZEN-BLOG
Arzneipflanzen (Heilkräuter, Heilpflanzen) werden seit Jahrhunderten von allen Völkern der Erde zu medizinischen Zwecken verwendet und die daraus entstandene traditionelle Behandlungsmethode, die Phytotherapie, ist eine der wichtigsten kulturellen Errungenschaften der Menschheit. Selbst in unserer modernen Welt haben sie ihre Bedeutung als natürliche Alternative zu synthetischen Arzneimitteln nicht verloren.
Verwendete Pflanzenteile
Die verschiedenen Teile einer Pflanze, wie Blätter, Wurzeln, Rinde, Blüten, Früchte, Samen weisen häufig eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung auf, sodass ein Pflanzenteil derselben Pflanze recht harmlos sein kann, während ein anderer hoch toxisch ist. Manchmal wird in der Pflanzentherapie die ganze Pflanze verwendet, häufiger jedoch der genau definierte Teil einer Arzneipflanze.
In Arzneibüchern und in Produktbeschreibungen werden lateinische Namen verwendet, die Art und Pflanzenteil eindeutig benennen, um Verwechslungen zu vermeiden.
Hier einige Beispiele:
Wurzel (rad. oder radix) z.B. Süßholzwurzel
Rinde (cort. oder cortex) z.B. Eichenrinde, Zimtrinde
Blatt (fol. oder folium) z.B. Gingko
Blüten (flos) z.B. Kamillenblüten, Gewürznelken
Frucht (fr. oder fructus) z.B. Fenchel, Anis, Wacholder
Samen (sem. oder semen) z.B. Leinsamen
Zubereitungen
Aus Arzneipflanzen werden z.B. Extrakte, Gemische oder Mixturen, Tees und Teemischungen, Abkochungen, Aufgüsse, Säfte, Sirupe, Tinkturen, Medizinische Öle, Kapseln, Tabletten, Pillen, Lutschpastillen, Zäpfchen, Salben, Pasten und Gele zubereitet.
Qualitätssicherung
Aufgabe der Qualitätssicherung ist es, Sicherheit und Wirksamkeit von pflanzlichen Arzneimitteln (Phytotherapeutika) zu gewährleisten. Dabei werden die dazu benötigten Arzneipflanzen korrekt identifiziert, Extrakte und Inhaltstoffe in der optimalen Dosierung genauestens bestimmt und deren Reinheit und Keimfreiheit geprüft.